Mit einem Betrag in Höhe von 36.000 EUR unterstützte MfK jetzt die DRK Kinderklinik in Siegen bei ihrem Projekt gegen die Kindswohlgefährdung. Die Geschäftsführerin Stefanie Wied hatte zuletzt beim Eröffnungsabend zur diesjährigen Radtour einen eindrucksvollen Bericht der Arbeit gegeben und für die weitere Unterstützung geworben.
Vier MfK-Vorstandskollegen wurden am letzten Freitag im November herzlich in Siegen empfangen. Bei Kaffee und Kuchen wurde über aktuelle Erfahrungen zu Misshandlung, Vernachlässigung und gar Missbrauch berichtet. Erfahren konnten die MfK-Vorstände auch, dass immer das gesamte Lebensumfeld des Kindes in die Betrachtung einbezogen wird. Siegen nimmt dabei nicht die Position der Anklage ein, sondern argumentiert vor allem über die Sorge um das Wohl des Kindes, damit auch Eltern zur Mitarbeit gewonnen werden können. Im Vordergrund steht selbstverständlich der Opferschutz.
Die DRK-Kinderklinik in Siegen ist eine Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes, die sich seit 100 Jahren dem Leitgedanken der Menschlichkeit verpflichtet fühlt und die Lebensqualität für Kinder, Jugendliche und chronisch kranke junge Erwachsene in der Region verbessern hilft.
Zu diesem Auftrag gehört auch der Schutz von Kindern und Jugendlichen, die von Missbrauch, Misshandlung oder Vernachlässigung bedroht oder betroffen sind. Kinder haben ein Recht auf Schutz und Unterstützung, damit sie sich frei und bestmöglich gefördert entwickeln können. Sie sollen ohne Gewalt aufwachsen können, vor Gewalt geschützt werden und als Opfer von Gewalt Hilfe bekommen.
An der DRK Kinderklinik kümmert sich ein multiprofessionelles Team der Kinderschutzgruppe um diese Kinder und ihre Familien. Das Team besteht aus Ärztinnen und Ärzten verschiedener Fachabteilungen sowie Kinder- und Jugendtherapeutinnen. Fallspezifisch werden zusätzlich erforderliche Fachdisziplinen hinzugezogen
https://www.drk-kinderklinik.de/kliniken-ambulante-einrichtungen/besondere-einrichtungen/kinderschutzgruppe/.
Die Mitarbeiter verfügen über besonderes Spezialwissen im Bereich der Kindeswohlgefährdung. Ziel der Arbeit der Kinderschutzgruppe ist die Aufdeckung von Gewalt und Vernachlässigung an Kindern und die möglichst rasche Einleitung von adäquaten Schutzmaßnahmen und Hilfeleistungen.
Die durch MfK nun unterstützte Kinderschutzambulanz bietet zum einen für alle Betroffenen und deren Familien ein niederschwelliges Angebot und dient zum anderen Institutionen wie zum Beispiel Ärzten, Jugendamtsmitarbeitern, Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, Justiz und Polizei als Ansprechpartner.
Durch den hierdurch erleichterten und niederschwelligen Zugang zu Kinderschutzangeboten, soll es den Betroffenen, Nachbarn, Freunden und aber auch Familien noch leichter gemacht werden, sich zu melden. Ziel ist es, die Dunkelziffer im Bereich Kindesmisshandlung, sexueller Missbrauch und Vernachlässigung weiter zu senken und mehr Kindern Unterstützung und Hilfen zukommen zu lassen.
Bildunterschrift v. l.: Matthias Späth (MfK), Antje Maaß-Quast (Ärztliche Beratungsstelle DRK-Kinderklinik), Stefanie Wied (Geschäftsführerin DRK-Kinderklinik), Jens Hebstreit (MfK), Ann-Sophie Scheiter (DRK-Kinderklinik), Wolfgang Grommet (MfK), Martin Vogler (MfK)