Bereits seit Jahren pflegt MfK einen guten und ständigen Kontakt zum Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz in Gießen (siehe auch www.akhd-giessen.de). Die engagierte Arbeit dort hat MfK schon zu der ein oder anderen Spende veranlasst.
Mit Freude vernahmen wir im September, dass die gute Arbeit, die dort in Gießen geleistet wird, sich offenbar herumgesprochen hat und die Nachfrage zur Unterstützung weiter stieg. Die Gießener haben sich zudem entschieden, einen Standort in Marburg zu eröffnen, um Anfragen von dort zur Unterstützung ebenfalls mit ehrenamtlichen Helfern positiv beantworten zu können.
Klar, dass MfK hier ebenfalls seine finanzielle Unterstützung zusagte und im Vorstand einstimmig einen Spendenbetrag in Höhe von 5.000 € für 2019 beschloss.
Bis zur offiziellen Eröffnung in Marburg dauert es zwar noch bis zum Frühjahr, aber anlässlich der Lesung des Buches „Bruderherz – ich hätte Dir so gern die ganze Welt gezeigt“ von Marian Grau am Vorabend des 1. Advent in den Räumen der Johanniter-Unfall-Hilfe in Marburg konnte der Scheck offiziell übergeben werden.
Das Buch beschreibt die Geschichte von Marian, der neun Jahre der kleine Bruder des schwerbehinderten Marlon ist. Neun Jahre lang gibt es für die Familie aus der Nähe von Stuttgart nur Familienurlaube ins Kinderhospiz Balthasar nach Olpe (Anmerkung der Redaktion: auch ein Projekt, dass MfK bereits finanziell unterstützt hat) und ein ständiges Bangen um Marlons Leben. Trotzdem – Marian liebt jede Minute mit seinem Bruder und ist einfach glücklich, wenn er ihn zum Lachen bringen kann. Als Marlon stirbt, bricht für die Familie eine Welt zusammen. Eine Geschichte über schwere Verluste, über den beeindruckenden Zusammenhalt einer Familie, über Abenteuerlust – und darüber, wie wichtig es ist, für sich selbst (in diesem Fall durch Reisen) die Welt zu erobern.
Der Abend war beeindruckend. Der 16-jährige Marian erwies sich als redegewandter junger Mann, der mit großem Einfühlungsvermögen, präziser Beobachtungsgabe und einer von Wertschätzung und Hilfsbereitschaft geprägten Einstellung. Er erzählte interessante Eindrücke eines bereits in jungen Jahren doch schweren Lebens, die aber in eine extrem positive Grundhaltung mündete. Mit seiner Sicht „ein halb gefülltes Glas“ immer als „halb voll“ und nicht als „halb leer“ zu sehen, dürfte er für viele Menschen ein gutes Vorbild sein.
Wer Spaß an dem Buch haben sollte: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID88864803.html
Interessant übrigens, dass das Buch (wie Marian sagt „leider falsch“) häufig bei Reiseliteratur zu finden ist. Es lohnt sich!
Bild Scheckübergabe: (von links nach rechts): Kevin Leinbach (AKHG), Martin, Gregor und Sandra.