Seit 2015 gibt es seitens MfK immer wieder Kontakt zum Verein „Nestwärme e.V. Deutschland“ https://nestwaerme.de/familien/kinderkompetenzzentrum/ambulante-brueckenpflege/in Trier.
Der Verein engagiert sich für belastete Familiensysteme, in denen schwerstkranke oder behinderte Kinder zu Hause betreut werden. Es leistet konkrete Hilfe in Form von Beratung und Betreuung und gibt damit den Familien die Kraft, sich jeden Tag die lebensnotwendige Nestwärmezu schenken.
Jetzt bewilligte der Vorstand einen Förderantrag über rd. 2.600 EUR zur Anschaffung eines Snoozel-Wagensfür Kinder in der Ambulanten Brückenpflege. Das „Snoezelen“ ist ein Begriff aus dem niederländischen und steht für die Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und zugleich der Entspannung. Zur Ausstattung des Raumes gehören meist unterschiedliche Lichtquellen und Projektoren, die verschiedenartige visuelle Effekte erzeugen wie Wassersäulen, eine Farbdrehscheibe, sich an der Raumdecke langsam drehende Spiegelkugel sowie eine bequeme Sitz- und Liegelandschaft. Der Snoezelenraum kann von wohlriechenden Düften durchflutet sein. Bilder zum Träumen kommen in Verbindung mit ausgewählter Entspannungsmusik zum Einsatz.
Konzentrierte sich das Snoezelen in den ersten Jahren auf Menschen mit (schweren) geistigen Behinderungen, so wird diese Intervention seither gleichermaßen in Kindergärten, Schulen, Freizeit- und Senioreneinrichtungen, in Kliniken und Hospizen umgesetzt.
Das Projekt „Ambulante Brückenpflege“ hatte MfK bereits Mitte 2016 mit einem größeren fünfstelligen Förderbetrag bei der Entstehung dieses besonderen Angebotes unterstützt.
Was ist das Projekt „Ambulante Brückenpflege“?
Wenn Kinder länger als medizinisch notwendig auf der Intensivstation bleiben müssen, ist das für Eltern und Kinder eine extrem belastende Situation. nestwärme schafft mit dem Pilotprojekt „Ambulante Brückenpflege“ erstmals bundesweit ein Angebot für betroffene Eltern und Kinder. In familiärer Atmosphäre wird den Eltern die Möglichkeit gegeben die Pflege ihres Kindes an der Seite erfahrener Pflegefachkräfte zu erlernen und Schritt für Schritt eine häusliche Struktur aufzubauen. Bei nestwärme und den verbundenen Partnern wird den Eltern fachliche und persönliche Beratung und Betreuung gegeben, die sie in dieser Orientierungsphase dringend benötigen.
Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es, den Eltern die so wichtige Pflegeerfahrung so praktisch und lebensnah wie möglich zu vermitteln, damit diese selbstbewusster und selbstständiger mit den Anforderungen der Intensivpflege zuhause umgehen können. Vielen Eltern kann so ihre Angst und Sorge um das Kind genommen werden. In der Brückenpflege haben sie erstmals die Chance in Ruhe und in einer familiären Atmosphäre unter fachlicher Anleitung ihr Kind mit seinen besonderen Bedürfnissen besser verstehen zu lernen. Diese Sicherheit, die die Eltern zunehmend gewinnen, wirkt sich auch positiv und stabilisierend auf die gesamte Familie aus, da sie die gewonnenen Erfahrungen auf die jeweiligen Situationen zuhause anwenden können. Extremsituationen werden so für Eltern besser zu handhaben sein.
In fünf rd. 25 qm großen möblierten und mit medizinischen Geräten versehenen Zimmern finden – auch dank MfK – diese Eltern die Möglichkeit sich mit der herausfordernden Situation auseinander zu setzen, Hilfe von geschultem Personal zu erfahren und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Das Angebot wird durch betroffene Familien sehr gut angenommen.
