Das ist für uns ein Meilenstein“, sagte Susanne Huber, Vorsitzende des Vereins „Fortschritt integrativ leben“. „Darauf haben wir drei lange Jahre hingearbeitet“, ergänzte Maris Metz aus dem Projektteam des Vereins. Beide meinen den Spatenstich zum Bau eines neuen Gebäudes, zu dem auch wir von MfK eingeladen waren.
Maris, der junge Mann sitzt im Rollstuhl, ist seit seinem sechsten Lebensjahr Mitglied bei „Fortschritt St. Leon-Rot“ und genießt hier die sogenannte „Petö-Förderung“. Jetzt freut er sich auf den nächsten Schritt: „Für Menschen mit Behinderung ist es schwer, von zu Hause auszuziehen, das wird für mich persönlich sehr spannend.“
Denn Maris Metz wird einer von acht Bewohnern in „Deutschlands erster Inklusions-Wohngemeinschaft mit Petö-Förderansatz“ sein. Damit könne er „ein Stück unabhängiger“ werden. „Das ist mein Start ins eigene Leben“, sagte er.
Beim offiziellen Startschuss am Mittwoch auf dem 1700 Quadratmeter großen Grundstück in St. Leon-Rot griff auch Dieter Greilich von MfK zum Spaten. Die anwesenden weiteren Gäste lobten „Herzblut und Engagement“ und sprachen von einem „ganz besonderen Projekt“. Der Verein bleibe seinem Motto („auf eigenen Beinen stehen“) treu, er sei „Mutmacher für mehr und bessere Inklusion“.
Zur Erinnerung:
„Fortschritt“ hat sich in seinem Petö-Förderzentrum, im Obergeschoss des Gebäudes von „Anpfiff ins Leben“ in St. Leon-Rot, die Förderung von aktuell über 100 Kindern und Jugendlichen mit zerebralen Bewegungsstörungen auf die Fahnen geschrieben. In diesem Zusammenhang hatte in der Vergangenheit auch MfK immer wieder diese Arbeit unterstützt. Die nun als inzwischen junge Erwachsene einziehenden Betroffenen um Maris sind den MfK-Vorständen seit Jahren bekannt.
Der zweite Verein, „Fortschritt integrativ leben“, ergänzt diese vorbildliche Arbeit nun, indem er sich auf die Petö-Förderung junger Erwachsener konzentriert.
Dazu soll ab August oder September 2020 mit der Fertigstellung des Neubaus dann auch das Angebot einer Wohngemeinschaft für voraussichtlich vier behinderte und vier nicht behinderte Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahre gehören.
MfK konnte satzungsgemäß nur die Einrichtung des Trainings- und Übungszimmersin diesem neuen Komplex begleiten, tat dies aber mit 32.000 EUR sehr gerne und durfte sich deshalb auch darüber freuen, auf der Hinweistafel mit seinem Emblem vertreten zu sein.