Kinderklinik der UNI Marburg
Menschen für Kinder spendet einen Frühgeborenensimulator im Wert von 50.000 Euro
In Deutschland kommen jährlich ungefähr 10% aller Kinder zu früh auf die Welt, dies bedeutet etwa 10.000 Kinder mit einem Gewicht von weniger als 1.500g. Für diese sehr kleinen Frühgeborenen ist die Erstversorgung unmittelbar nach der Geburt von entscheidender Bedeutung für das Überleben und für die weitere lebenslange Entwicklung. Eine optimale Erstversorgung im Kreissaal ist Voraussetzung für ein gesundes Überleben und eine normale Entwicklung. Je besser das Team aus Ärztinnen/Ärzten und Pflegekräften, das diese Erstversorgung durchführt, geschult und aufeinander „eingespielt“ ist, umso besser ist die Prognose für diese sehr empfindlichen Frühchen.
Um derartige Simulationstrainings möglichst realitätsnah zu gestalten, wurden neue Hightech-Simulatoren entwickelt. Dazu zählt auch „Paul“. „Paul“ ist ein lebensechter Patientensimulator und entspricht einem Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von etwa 1.000g, das etwa 13 Wochen zu früh auf die Welt gekommen ist. Er ist der erste und bislang einzige Patientensimulator, der die Anatomie eines Frühgeborenen realitätsnah widerspiegelt und die technischen Möglichkeiten bietet, softwaregestützt die Schwierigkeiten eines Frühgeborenen bei der Anpassung an das Leben außerhalb des Mutterleibes erlebbar zu machen. So ermöglicht er die gezielte Schulung neonatologischer Teams in der Erstversorgung von sehr kleinen Frühgeborenen.
Die Vorstandsmitglieder Norbert Schmidt und Stefan Zeiger konnten sich bei Ihrem Besuch im Rahmen der Übergabe und „Taufe von Paul“ von diesem Wunderwerk der Technik überzeugen, der mit einem Anschaffungspreis von 50.000 Euro zu einer der höchsten Einzelsachspenden des Vereins gehört. Oberärztin Nadine Mand, Kinderärztin Carolin Donath und Intensivschwester Verena Sassen gehören zum leitenden Schulungsteam und veranschaulichten gerne die wesentlichen Funktionen. „Wir sind begeistert von der realitätsnahen und echt wirkenden Simulation, die künftig kleine Kinderleben retten wird. Hier ist jeder Euro gut angelegt“, so Pressesprecher Zeiger. Und Norbert Schmidt ergänzt: „ Es ist einmal mehr für den Verein Menschen für Kinder etwas ganz Besonderes, einen solchen Meilensteine in der medizinischen Versorgung von Kindern zu setzen.“
Prof . Dr. Rolf Meier, der nach fast 19 Jahren als Direktor der Kinderklinik in den Ruhestand geht, fand am Ende der Übergabe würdigende Worte für eine jahrelange Zusammenarbeit mit MfK und bedankte sich herzlich für die vielen großzügigen und hilfreichen Spenden, die so viel Gutes bewirkt haben und Kinderleben retten konnten. Aber auch die Einweihung des Kinderklinikradios MfK-BÜLI Marburg, mit Comedian Bülent Ceylan als Schirmherren, wird er sein Leben lang nicht vergessen und betont abschließend seine weiterhin persönliche Verbundenheit zum Verein Menschen für Kinder und das beeindruckende Engagement des gesamten Vorstandes.
Gruppenbild: Uni Marburg, Thomas Steiner
Weitere Bilder: MfK, Stefan Zeiger

