Jedes Jahr erkranken zirka 450 bis 500 Kinder und Jugendliche an einem Hirntumor in Deutschland. Hirntumore stellen damit nach den Leukämien, auch Blutkrebs genannt, die zweithäufigsten Krebserkrankungen im Kindesalter dar. Etwa 50 dieser Kinder erkranken dabei an einem besonders bösartigen Hirntumor mit sehr schlechter Prognose, dem sogenannten Diffusen Mittelliniengliom. Die meisten dieser Tumore wachsen in einem besonderen Teil des Hirnstamms, dem Pons, und werden deshalb auch Diffuses Intrinsisches Ponsgliom (DIPG) genannt. Aufgrund ihrer Nähe zum Herz-Kreislauf- und Atemzentrum im Hirnstamm können diese Tumore nicht operativ entfernt werden und zeigen seit 60 Jahren trotz intensiver Forschungsbemühungen auch bei intensiver Bestrahlung und Chemotherapie einen gleichbleibend schlechten Verlauf. Die Überlebensraten liegen bei nur 11 bis 16 Monaten nach Diagnosestellung. Nach zwei Jahren leben nur zehn Prozent, nach fünf Jahren nur noch ein bis zwei Prozent der kleinen Patientinnen und Patienten.
Unterstützung der Forschung von Tumoren
Um die Erforschung und Behandlung dieser bösartigen Tumore zu unterstützen, haben wir in diesem Jahr 55.904,24 Euro gespendet. Die Spendenübergabe war eine weitere Station unserer alljährlichen Tour zu Kliniken in ganz Deutschland, bei der wir Weihnachtsgeschenke für die Kinder verteilen und den Ärzten Spendenmittel für Forschungszwecke zur Verfügung stellen. Diese jährlichen Zusammenkünfte werden von den Ärzten gerne genutzt, um uns darüber zu informieren, wie unsere Spendenmittel eingesetzt werden. Im Laufe der Jahre sind so viele persönliche Kontakte entstanden und man freut sich jedes Jahr aufs Neue darauf, mal wieder ein paar Stunden miteinander verbringen zu können.
Prof. Dr. Christof Kramm, Leiter der Abt. Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der UMG, freute sich auch in diesem Jahr wieder sehr über die Spende, sorgt sie doch mit dafür, ihre Forschungsaktivitäten weiter voranzutreiben und so erkrankten Kindern und Jugendlichen bessere Therapien zu ermöglichen. Bei der symbolischen Scheckübergabe war neben der Oberärztin Ingrid Kühnle auch die Leiterin der AG für Experimentelle Pädiatrische Neuroonkologie Maria Wiese anwesend sowie einige Studenten und kleine Patienten. Diese freuten sich besonders über die Geschenke, die wir auch in diesem Jahr wieder für sie im Gepäck dabeihatten. An dieser Stelle bedanken wir uns besonders bei der Firma AVIS Autovermietung für die Bereitstellung eines Kleinbusses, durch den es möglich wurde, all die vielen Geschenke in die verschiedenen Kliniken zu transportieren.
Bildunterschrift:
von links: L. Timmermann (Patientin), D. Ehrenpfordt u. M. Tafferner (Menschen für Kinder e.V.), J. Vetter u. E. Michels (Student) OA I. Kühnle (Oberärztin, Abt. Pädiatrische Hämatologie und Onkologie), Prof. C. Kramm (Direktor der Abt. Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, UMG), L. Hölzl u. E. Kasali (Studentin), D. Greilich (Menschen für Kinder e.V.), .M. Wiese (Leiterin der AG für Experimentelle Pädiatrische Neuroonkologie, UMG), N. Schmidt u. J. Hebestreit (Menschen für Kinder e.V.), J. Krone (Patient)