Die letzte Station unserer diesjährigen Reise zu den Kinderkliniken in ganz Deutschland war das Vivantes Klinikum im Friedrichshain in Berlin. Prof. Dr. Hermann Girschick erwartete uns bereits auf dem Parkplatz, um uns dann quer durch die Klinik zu einem Bereich zu lotsen, den sie aktuell zu einem Schulungszentrum ausbauen. Thomas Langer, Klinikreferent der geschäftsführenden Direktion, hatte für uns eine Präsentation vorbereitet, in der er aufzeigte, welche Räumlichkeiten für welche Schulungen geplant seien. Der Vortragsraum, in dem wir uns dazu aufhielten, war der erste dieser Räume, der bereits fertiggestellt war. Es wird ein Badezimmer geben, in dem das Personal üben kann, wie man in einem sehr beengten Bereich einen Patienten im Rollstuhl versorgen kann. Auch ein komplett eingerichtetes Krankenzimmer wird entstehen, in dem das Reinigungspersonal nicht nur in das Reinigen, sondern vor allem auch in das so immens wichtige Desinfizieren unterwiesen wird.
Übungspuppen bereiten auf die Arbeit an Neugeborenen vor
Danach übernahm Oberarzt Alexander Rüther das Vorstellen der Arbeiten mit den Übungspuppen, die von uns finanziert wurden. Er ist im Hause für das Reanimationskonzept und die Schulungen verantwortlich. In der Kinderheilkunde und vor allem in der Neugeborenenmedizin ist es von entscheidender Bedeutung, das feine technische Gefühl am Kind/Frühgeborenen zu erlernen, da dies am Ende aller Ausbildungen immer am Patienten erfolgen wird. Daher wäre ein Beginn des Übens z. B. an einer normalen Säuglingspuppe und dann das Üben von Szenarien in der virtuellen Realität, bevor zum Schluss das Gelernte am Neugeborenen/Frühgeborenen umgesetzt werden könnte. Hierzu wurden Herz- und Atemgeräusche in einer Datenbank erstellt, die dann in eine virtuelle Welt überführt werden. Wir waren überrascht, wie real man an diesen Übungspuppen die verschiedenen Szenarien einstudieren kann. Dass das dafür zur Verfügung gestellte Spendengeld sehr gut angelegt ist, darüber waren sich alle Vorstandsmitglieder einig.
Prof. Dr. Girschick führte uns dann erneut quer durch die Klinik zur Kinderstation. Hier hatten die diensthabenden Pflegefachkräfte unsere mitgebrachten Geschenke bereits aufgebaut und freuten sich sehr darauf, sie in den kommenden Tagen an die Kinder zu verteilen, die über Weihnachten in der Klinik bleiben müssen bzw. auch an solche Kinder, die einen langen Zeitraum in der Klinik verbringen müssen und sich dann natürlich über ein Geschenk besonders freuen.
Besuch in der Neonatologie
Zum Abschluss unseres Besuches führte uns Prof. Dr. Girschick noch in die Neonatologie. Sie ist spezialisiert auf die Betreuung von kleinsten Frühgeborenen sowie kranken Neugeborenen, die dort mit Wärme und auf medizinisch höchstem Niveau 365 Tage im Jahr rund um die Uhr versorgt werden können. Der Hautkontakt zu Mama und Papa ist gerade bei diesen kleinsten Frühgeborenen extrem wichtig. Die Räume, in denen die Kleinen in ihren Bettchen liegen, sind abgedunkelt, warm und es ist sehr leise darin. Es grenzt an ein Wunder, dass solch kleine Lebewesen überleben können. Dies ist nur den Fortschritten, die die Medizin in den letzten Jahren gemacht hat, zu verdanken. Und wir sind stolz darauf, einen Anteil dazu beitragen zu dürfen. Wir wünschen allen kleinen Patienten viel Freude mit den mitgebrachten Geschenken und wünschen alles Gute!
Epilog: Bergretter wird Mitglied
Auf unserem Spendenstopp in Berlin begleitete uns Schauspieler Robert Lohr, bekannt aus der ZDF-Serie „Die Bergretter“. Dieser war bereits bei unserer MfK-Spenden-Radtour als Botschafter für die gute Sache mit dabei. Wir freuten uns sehr über seine Gesellschaft und umso mehr, dass wir ihn nun auch als neues Mitglied in der MfK-Familie begrüßen können.