Zur Einweihung der neuen Radiologie in der DRK-Kinderklinik in Siegen hatten die Verantwortlichen auch unseren Verein Menschen für Kinder e. V. eingeladen. Zur Radiologie selber haben wir als MfK nicht beigetragen, aber aufgrund der guten Zusammenarbeit über die letzten Jahre wollte man in Siegen gerne die neueste Errungenschaft mit Fördern, Gönnern und Sponsoren feiern. Am Rande konnten Matthias Späth und Martin Vogler von MfK mit Klinikgeschäftsführer Carsten Jochum, Arnd Dickel (Marketing und Presse-Öffentlichkeitsarbeit) und Corinna Lemberg (stv. Pflegedirektorin) über eine geplante mobile Spielstation in der Kinderklinik sprechen.
Die Idee dahinter:
Für die oft im übertragenen Sinn „ans Bett gefesselten“ Kinder, die nicht in der Lage sind die Spielecken zu erreichen, soll es ein Spielangebot in mobiler Form geben. Der Vorschlag aus dem Kreis der Pflegerinnen sieht sehr bewusst Alternativen zu Handy und Fernsehen vor. Die Investitions- und Personalkosten für dieses Angebot belaufen sich auf 110.000 Euro und sind für zunächst drei Jahre gerechnet. Der MfK-Vorstand wird in einer der nächsten Vorstandssitzungen über eine Unterstützung beraten.
Als Fazit zur Radiologie muss man sagen, dass die DRK-Kinderklinik Siegen massiv investiert hat. Um die Modernisierung und Digitalisierung voranzutreiben, hat das 158-Betten Haus bereits 2023 eine strategisch orientierte Zusammenarbeit mit der Firma Philips beschlossen. Gemeinsam haben die Klinik und das Gesundheitsunternehmen die bildgebende Technik auf den aktuellen Stand gebracht. Mit neuem Röntgengerät, einer großen Durchleuchtungsanlage, schnellem CT und innovativem MRT sind nach Aussage von Klinikgeschäftsführer Carsten Jochum nun modernste radiologische Technologien auf dem Wellersberg im Einsatz.
Neues MRT-Gerät für diagnostische Tiefe
In einer spektakulären Aktion wurde das rund 4 Tonnen schwere MRT-Gerät im Februar mittels Spezialkran von einem Lkw unterhalb der Kinderklinik über mehr als 40 m Höhenunterschied auf das Grundgeschoß im Neubaubereich der DRK-Kinderklinik Siegen verbracht. Das medizinische Fachpersonal wählt für Kinder möglichst wenig belastende Methoden aus. Um die diagnostische Tiefe zu erreichen und zukünftig noch weiter auszubauen wird sich die neue Technologie in der Radiologie des Kinderkrankenhauses noch besser an die Bedürfnisse der Kleinsten anpassen. Alle vier neuen Röntgensysteme und die Computertomografie arbeiten mit deutlich reduzierter Röntgenstrahlung – dennoch ohne Beeinträchtigung der Bildqualität.
Auch die Bedienoberflächen der Systeme sind zukünftig einheitlich gestaltet. Alle Mitarbeitenden erfahren dadurch eine wesentliche Arbeitserleichterung mit gleichzeitiger Steigerung der Sicherheit – auch in Stresssituationen. Bei der Untersuchung in der sogenannten „Röhre“, dem Kernspintomografen hilft neben verkürzten Untersuchungszeiten in Zukunft auch die pädiatrische Coaching-App. Sie bereitet die Kinder auf die MRT-Untersuchung vor, bevor sie ins Krankenhaus kommen. Während der Untersuchung begleiten die Bilderwelten der App die Kinder in den Räumen und im Gerät weiter. Durch die aktive Auseinandersetzung mit dem Ablauf, schon im häuslichen Umfeld, werden Angst oder Unsicherheit reduziert, sodass bei den meisten Kindern ohne Narkose gescannt werden kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass mit dem nun eingesetzten, sehr kindgerechten Gerätetyp die Narkosen bei den Kindern während der Untersuchung um mehr als 40 Prozent gesenkt werden können.