Bei unserer 27. MfK-Spenden-Radtour gab es ein überraschendes Wiedersehen zwischen Prof. Dr. Jörg Faber von der Universitätsmedizin Mainz und seinem ehemaligen Patienten Lukas. In diesem persönlichen Bericht erzählt Lukas seine Geschichte:
Ich heiße Lukas Alfa, bin 27 Jahre alt und komme aus Hadamar. Dieses Jahr durfte ich zum zweiten Mal bei der MfK-Spendenradtour mitfahren – das erste Mal war ich 2018 dabei. Die LIMBURGER BLECHWAREN FABRIK, mein Arbeitgeber, war 2025 Sponsor und außerdem Spendenstopp. Als Mitarbeiter hatte ich das Glück, einen Startplatz zu bekommen – eine Gelegenheit, die ich mir natürlich nicht entgehen ließ.
Die Tour war ein echtes Highlight: Tolle Stimmung, Wetter, das in Erinnerung bleibt, viele engagierte Helferinnen und Helfer, super Organisation und ein gemeinsames Ziel – Kindern zu helfen, die Unterstützung brauchen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Stopp bei der Bäckerei Schäfer, wo Professor Dr. Jörg Faber gesprochen hat.
Er leitet das kinderonkologische Zentrum der Universitätsklinik Mainz – und für mich war das ein besonderer Moment, denn ich kenne ihn persönlich aus der schwersten Zeit meines Lebens. 2012, mit 14 Jahren, wurde bei mir eine akute biphänotypische Leukämie diagnostiziert, eine seltene und komplexe Form der Leukämie, die die Merkmale zweier Typen kombiniert und entsprechend schwierig zu behandeln ist. Ich war damals ein halbes Jahr zur Chemotherapie in Mainz, bevor es nach Frankfurt zur Stammzelltransplantation ging, die nicht in Mainz durchgeführt werden konnte.
In Mainz haben sich meine Familie und ich in dieser schweren Zeit sehr gut aufgehoben gefühlt. Die medizinische Betreuung war großartig, aber auch das Drumherum. Angebote, die den Alltag im Krankenhaus als Jugendlicher ein Stück leichter machen. Ohne Spenden und Vereine wie Menschen für Kinder gäbe es viele dieser Dinge einfach nicht: Spielzimmer, Elternhäuser, pädagogische Begleitung oder Aktionen, die den Kindern und Jugendlichen ein Lächeln schenken.
Professor Faber nun, mehr als zehn Jahre später, bei der Tour wiederzutreffen, war ein Moment voller Dankbarkeit. Ich konnte ihm persönlich danken – für seine Arbeit, seine Menschlichkeit und das zweite Leben, das ich ihm und seinem Team zu verdanken habe.
Mittlerweile fahre ich regelmäßig Rennrad und laufe auch gerne. Es tut gut, gesund und aktiv sein zu können. Ich freue mich schon auf die Tour 2026 und darauf, wieder gemeinsam für einen guten Zweck in die Pedale zu treten. Seit kurzem bin ich nun auch Mitglied bei Menschen für Kinder e.V., weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie viel solche Unterstützung bewirken kann.
Lieber Lukas, wir wünschen dir weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit. wir danken dir von Herzen, dass du uns diese berührenden Zeilen geschenkt hast!







