Der Besuch in der Abteilung für Kinderherzchirurgie des Kinderherzzentrum Gießen gehört normalerweise immer vor Weihnachten zum gerne eingeplanten Programm des Vorstandes. Wie es aber manchmal so geht, gab es trotz intensiver Bemühungen auf beiden Seiten vor dem Weihnachtsfest einfach keinen Termin, der tatsächlich passte.
In viele leuchtende Kinderaugen aber auch sorgenvolle Gesichter der Eltern konnten Matthias Späth und Martin Vogler dann am 28. Januar schauen. Beide nahmen sich viel Zeit auch mit den Erzieherinnen der Station Czerny ausführlich Erfahrungen auszutauschen und bekamen dabei die ein oder andere gute Anregung für zukünftige Hilfsmöglichkeiten des Vereins Menschen für Kinder e.V.
Wie schon Tradition hatte Erzieherin Nadja Abel den beiden Vorstandskollegen im Vorfeld eine zielgenaue Wunschliste abgepasst auf die im Krankenhaus zum Teil bereits sehr lang liegenden Kinder und Jugendlichen übermittelt. So war für jeden Patienten auch das richtige dabei.
Frau Heinz mit Ihrem Team von Spielwaren Zimmermann aus Burgsolms besorgte den Großteil der Wunschliste und packte die Geschenke liebevoll ein.
Einen ganz besonderen Wunsch hatte Nadja Abel für die kleine, dreieinhalbjährige Lea aufgeschrieben: eine Tonie-Box samt dazugehörenden Tonie-Figuren, die letztendlich bei Thalia in Wetzlar besorgt wurden.
Sowohl Matthias als auch Martin hatten sich aber im Vorfeld gefragt: was genau ist eine Tonie-Box? Nach kurzer Recherche war es dann beiden klar: Die Tonie-Box ist nicht mehr als ein Kästchen, das Kinderhörbücher abspielt. Ein bunt gepolsterter Würfel mit zwei Gummiohren. Stellt man eine Spielfigur auf die Box, fängt sie an, dessen Geschichte oder dessen Lieder zu erzählen bzw. abzuspielen. Das war’s schon. Kein Touchdisplay, kein Bluetooth, keine „Alexa“. Genau dieser Mangel an technischem Zinnober scheint es zu sein, der dieses Produkt in den Augen auch der kleinen Lea so attraktiv macht.
Lea wohnt eigentlich bei Limburg. Allerdings befindet sich die Kleine bereits seit fast 18 Monaten in der Kinderherzchirurgie und wartet dort – ausgestattet mit einem künstlichen Herzen – auf ein passendes Spenderherz. Sie ist ein richtiger „Sonnenschein“, lacht viel und tanzt und klettert gerne rum.
Gemeinsam mit Mutter Justyna freute sich Lea sehr über das überbrachte Geschenk. Die Vorstandskollegen von MfK wünschten viel Erfolg bei der erfolgreichen Suche nach dem richtigen Herzen und bekamen ein strahlendes Lächeln geschenkt.
Nur zur Erinnerung: MfK unterstützt in der Kinderherzchirurgie seit einiger Zeit ein anspruchsvolles Forschungsprojekt zu Erkrankungen am Aortenbogen. Eine ausführliche Beschreibung des Forschungsprojektes findet sich unter:
http://www.menschen-fuer-kinder.de/projektbeispiele/kinderherzzentrum-giessen.html