Neurologischer und kognitiver Entwicklungstand von im Säuglings-/Kindesalter am Aortenbogen mit selektiver Hirnperfusion operierten Kindern im Schul- und Jugendalter.
Kurzbeschreibung des Projektes:
Ziel der Studie ist, den neurokognitiven Entwicklungsstand von Kindern, die im Säuglings-/Kindesalter mit selektiver Hirnperfusion operiert wurden, nun im Schul-/Jugendalter mit dem von gesunden Kindern zu vergleichen. Ab diesem Alter ist die Erfassung eines neurokognitiven Satus bereits verlässlich möglich und mögliche Defizite fallen oft erst im Schul- und Jugendalter auf. Daher kommt der Erfassung des neurologischen Status und der kognitiven Fähigkeiten besonders in diesem Alter eine große Bedeutung zu.
Bisher existieren insbesondere in der Kinderherzchirurgie jedoch kaum Studien, die sich mit der neurokognitiven Langzeitentwicklung nach selektiver Hirnperfusion beschäftigen. Detaillierte Kenntnisse über die neurologische und psychomentale Entwicklung nach einer Operation mit selektiver Hirnperfusion sind aber eine wichtige Voraussetzung für die umfassende Aufklärung der Eltern über mögliche Risiken und Folgen der Operation. Des Weiteren können neurokognitive Entwicklungsstörungen so frühzeitiger erfasst und gezielter Fördermaßnahmen eingeleitet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Studie ist zu eruieren, welche intra- und perioperativen Parameter Einfluss auf Intelligenz, Motorik, Aufmerksamkeit und Verhalten haben können, auch unter Berücksichtigung der Faktoren Lebensqualität, familiärer sozioökonomischer Status und elterliche psychische Belastung. Diese Studiendaten könnten so letztendlich dazu beitragen, die operativen Techniken in der Kinderherzchirurgie zu optimieren und schwerwiegende Langzeitfolgen zu verringern.
Beginn der Studie: Mitte 2015