Über prominenten Besuch konnte sich Prof. Dr. med. Dieter Körholz, Leiter der Station Peiper, freuen: Henning Fritz, einer der besten Handballer aller Zeiten und als erster Torwart Welthandballer, übergab gemeinsam mit Norbert Schmidt, Paul Hesse und Dorit Ehrenpfordt das von uns finanzierte Neuronavi im Wert von 1.500 Euro.
Henning Fritz hat zusammen mit Norman Roth und seinem Team dieses sehr interessantes Regenerationssystem entwickelt, das viele unterstützen könnte, ihr vegetatives Nervensystem wieder in Balance zu bringen. Es besteht aus einem Abspielgerät, einem Kopfhörer und speziellen Musikprogrammen. Diese Musik besteht aus frequenzmodulierten Liedern/Programmen, die von einem sehr renommierten Team um Stefan Eichinger produziert wurden.
Unterstützung des vegetativen Nervensystems
Henning Fritz erklärte, wie es funktioniert: Vereinfacht ausgedrückt geht es um ein wichtiges System des Menschen: das vegetative Nervensystem. Es besteht aus dem sogenannten Sympathikus und Parasympathikus, die sämtliche Körperfunktionen beeinflussen. Der Sympathikus ist für Kampf und Flucht verantwortlich und stellt unseren Körper dementsprechend darauf ein. Der Parasympathikus hingegen ist für Regeneration und Reflexion zuständig. Beispiel: Heute funktioniert der Mensch nur noch und stresst sich von A nach B, ernährt sich ungesund und leidet an Bewegungsmangel. Somit ist der Sympathikus daueraktiv und der Mensch kann sich kaum bis gar nicht regenerieren. Und hier kommt das Neuronavi ins Spiel: Über akustische Signale ist es Forschern gelungen, einen kleinen (aber wichtigen) Ohrmuskel zu stimulieren, der für eine Aktivierung des parasympathischen Systems sorgt. Dieser sogenannte Stapedius-Muskel ist in der Lage, das Trommelfell so zu spannen, dass es besonders gut empfänglich für die Schallwellen ist und eine beruhigende Wirkung hervorgerufen werden kann. Durch sehr aufwendige Verfahren kann man Musik so verändern, dass man z. B. nachhaltig zu einem besseren Schlaf, höherer Leistungsfähigkeit und besserer Regeneration kommen kann. Das Neuronavi ist für jeden geeignet, der sich und seinem Körper etwas Gutes tun will.
Und in diesem Fall soll es den Kindern auf Station Peiper helfen, die krankheitsbedingt unter enormem Stress stehen. Auch sorgt die Unruhe, die Tag wie Nacht auf einer Krankenstation herrscht, für wenig Entspannung, sondern stört den Schlaf und lässt wenig Raum für Erholung. Hier soll mittels des Neuronavis entgegengewirkt werden. Vorerst soll es im Rahmen einer Pilotphase mit individualisierten Programmen angewendet werden und im nächsten Schritt ist eine systematische Studie geplant. “Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und werden berichten, ob bei den Kindern ein so positiver Effekt wie erhofft eintritt”, teilt Pressesprecherin Dorit Ehrenpfordt mit.
Bildunterschrift:
Henning Fritz überreicht das von Menschen für Kinder e. V. finanzierte Neuronavi an Prof. Dr. Dieter Körholz, Leiter der Station Peiper, und sein Team, begleitet von den MfK-Vorstandsmitgliedern Paul Hesse, Norbert Schmidt und Dorit Ehrenpfordt